Buchreview: Cashkurs von Dirk Müller alias Mr. Dax

Ich hatte das Buch von Dirk Müller schon länger im Regal, bin aber nicht dazu gekommen es zu lesen. Es ist ein Finanzbuch das mit Anekdoten und etwas Humor gespickt ist. Viele wichtige Themen werden in dem Buch durchgenommen. So bekommt man eine Übersicht über alle möglichen Versicherungen und ob die sinnvoll sind oder eher links liegen gelassen werden sollten. Die Zusammenfassung für das Kapitel: Alles was keine Pflichtversicherung ist oder dich in den Ruin stürzen kann, ist quatsch.

Desweiteren schreibt Dirk Müller ausführlich über Eigenheime. Es ist nun mal der große Traum eines jeden Deutschen. Das liegt vor allem an den werbenden Sparkassen und das der Traum vom Eigenheim scheinbar jedem in die Wiege gelegt wird. Ich denke einigen wird dieses Kapitel nicht schmecken. Ein Eigenheim ist toll, aber ein Luxusgut. Man muss es sich leisten können. Man steht allerdings nicht automatisch besser da wenn man eins hat. Legt man die Mehrkosten, die ein Eigenheim mit sich bringt konsequent an, so kann man sogar ohne Eigenheim im Alter besser dastehen.

Desweiteren geht es in Cashkurs um Investments. Er zeigt jede erdenkliche Anlageform auf und erläutert alle Vor- und Nachteile. Es macht wenig Sinn in geschlossene Schiffsfonds zu investieren und man sollte lieber in Aktien, Fonds oder ETFs investieren. Gold und Immobilien sind auch in Ordnung. Weiterhin geht er auf die diversen Kosten der einzelnen Investments ein. Ein gemanagter Fonds kostet selbstverständlich mehr Gebühren als ein maschinengesteuerter ETF.

Ein weiterer Punkt ist die betriebliche Vorsorge. Hier gibt es durchaus einige Fallstricke. Das Geld kann unter Umständen in Fonds angelegt werden bei denen man die ersten Jahre nur Gebühren zahlt bis man tatsächlich was fürs Alter spart. Und das man aufpassen muss, an welche Regeln ein betriebliche Altersvorsorge gebunden ist. Das Thema fand ich interessant und ziemlich erschreckend.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Verhältnis zum Bänker. Der Bänker macht nämlich nicht immer das was einen selbst vielleicht das Beste ist. Er ist nicht unser Freund. Seit Jahren haben die Bänker gewisse Quoten zu erfüllen und seinem Unternehmen, der Bank, Geld einzuspielen. Und die Provision von einem verkauften Fonds ist nunmal weit höher als bei ein ETF Sparplan. Sie wollen auch nur unser Bestes. Nämlich unser Geld. Wenn man sich ernsthaft zu Investitionen beraten lassen will, dann sollte man lieber zu einem Honorarberater gehen. Der kostet zwar Geld, aber im Endeffekt verdient er nicht daran einem was aufzuschwatzen, sondern am Honorar. So ist er viel freier und kann genau das Richtige Investitionspaket für einen persönlich zusammen schnüren.

Mein Fazit:

Ich denke das Buch ist eine gute Einstiegslektüre für jeden der etwas über Finanzen lernen möchte. Für mich war es nur sehr bruchstückhaft interessant. Das liegt nicht an dem Buch, sondern weil ich schon lange nicht mehr in den Kinderschuhen der Finanzwelt stecke. Es ist auch gut für Leute die vorhaben sich eine Immobilie zu gönnen. Vielleicht überlegen sie sich das dann nochmal anders nachdem alle Kosten durchgerechnet sind. Wer sonst noch nicht alle Anlagemöglichkeiten kennt, der bekommt hier ebenfalls einen guten Überblick.

Eine schöne Ergänzung zu dem Buch ist auf jeden Fall Investmentpunk von Gerald Hörhahn.

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